Vielen Paare wünschen sich ein Kind. Nicht jeder Wunsch lässt sich so einfach realisieren. Einer der Einflussgrössen ist die Art und Weise, wie wir uns ernähren.
Alles, was gut für das Allgemeinbefinden ist, wirkt sich auch auf die Empfängnisfähigkeit aus. Und hier kommt schon die erste Hürde auf uns zu: Denn wer schafft es schon, sich mit den empfohlenen 5 Portionen Obst und Gemüse zu versorgen? Und das täglich? Sonnengereift, keine langen Transportwege, möglichst unbehandelt, ohne Konservierungsstoffe und biologisch angebaut? Und dann 2/3 Gemüse und 1/3 Obst?
Untersuchungen zeigen, dass nur ca. 50% der Frauen mit Kinderwunsch den Empfehlungen der Mengen für Folsäure, Jod, Eisen und Kalzium folgen. Wenn du bisher verhütet hast, solltest du ganz gezielt auf genau diese Mikronährstoffe achten. Die Pille kann nämlich die Aufnahme von Jod und Folsäure mindern. Und Folsäure kann beispielsweise nicht selber vom Körper hergestellt werden und muss mit der Nahrung aufgenommen werden.
Folsäure erhöht die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau. Die Referenzempfehlungen sprechen von 300 µg Folsäure. Frauen mit Kinderwunsch werden 550 µg Folsäure empfohlen. Der erhöhte Bedarf leitet sich aus dem reibungslosen Ablauf der Zellteilung ab und der Entwicklung des Embryos.
Eisen verhindert Blutarmut, was manche u.a. in Müdigkeit und einer Anfälligkeit für Infekte merken.
Eine weitere, wichtige Rolle spielt Jod, welches u.a. für die Bildung der Schilddrüsenhormone benötigt wird. Diese Hormone wiederum beeinflussen den Stoffwechsel aller Organe. Sie sind des Weiteren wichtig für Wachstum und Entwicklung des zentralen Nervensystems und zwar nicht nur für das Kind, sondern auch für die Mutter.
Für Jod werden 150 µg pro Tag empfohlen, Schwangere und stillende Frauen sollten nach den Empfehlungen in Deutschland sogar 200- 260 µg Jod pro Tag zu sich nehmen.
Aber auch die Versorgung mit Vitamin D und Omega-3 Fettsäuren lässt oftmals zu wünschen übrig.
Ein Mangel an Omega-3 kann das Gehirn schädigen und wird für viele Störungen der geistigen Gesundheit verantwortlich gemacht. Die Frage ist, wer schafft es, 2-3 mal pro Woche Kaltwasserfisch zu essen, die hervorragende Omega-3 Fettsäure-Lieferanten sind?
Und die nächste Frage ist, ob deine Zellkraftwerke auf Höchstleistung laufen? Dann bist du nämlich gut mit dem Coenzym Q10 versorgt. Denn das ist besonders wichtig, damit sich Eizellen und Spermien optimal entwickeln und teilen können. Q10 ist das einzige fettlösliche Antioxidans, das wir im Körper selber herstellen können. Aber nur dann, wenn du dich ausgewogen ernährst. Generell gilt, dass es keine Lebensmittel gibt, die viel Q10 enthalten. Am meisten enthalten Fleisch, Makrelen, Sardinen, Jungspinat, Zwiebeln und Nüsse.
Aus der Nationalen Verzehrstudie II aus Deutschland, die durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bei 20'000 Teilnehmern von November 2005 bis Januar 2007 durchgeführt wurde, zeigt sich ein erschreckendes Bild. Auf der einen Seite versorgen wir uns mit zu viel Kalorien (Energiezunahme um +26,8 %) und auf der anderen Seite sich eine sehr deutliche Unterversorgung an Vitalstoffen. Siehe nachfolgende Tabelle.
Versorgung an Vitalstoffen*
Bei Schwangeren ist die Ver-sorgung mit Vitalstoffen oftmals noch schlechter. Dabei ist jedoch das Ungeborene besonders auf Vitamine, Spurenelemente und Aminosäuren in seinem Entwicklungsprozess angewiesen.
Es ist davon auszugehen, dass sich die generelle Versorgung mit Vitalstoffen in der Zwischenzeit weiter deutlich verschlechtert hat, denn die Studie stammt aus den Jahren 2005-2007!
*Vitaminversorgung während der Schwangerschaft (25-34 Jahre). Quelle: Ergebnisse der Nationalen Verzehrstudie II (2008), ausgeführt im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Lebensmittelsicherheit. Angaben für Jod gelten nur bei Einsatz von mit Jod angereichertem Speisesalz, Jodmangel ist ansonsten bei >90% der Bevölkerung festzustellen.
Neben der Versorgung mit Mikronährstoffen spielt auch das Gewicht eine entscheidende Rolle. Im Fettgewebe werden Geschlechtshormone produziert. Und je mehr Fett vorhanden ist, umso höher ist der Hormonüberschuss. Und das wiederum kann dazu führen, dass der Zyklus durcheinanderkommt und die Fruchtbarkeit reduziert wird. Ab ca. 20% Übergewicht wird dringend empfohlen, Gewicht zu reduzieren. Wenn eine Frau also ideal 61 kg wiegt, ist man bei 20% Übergewicht bereits bei 73.2 kg. Anhand der Grafik kannst du dir deinen eigenen BMI ganz leicht ausrechnen:
Der BMI errechnet sich aus Körpergewicht (in kg) geteilt durch Körperlänge (in m) zum Quadrat: Eine Person, die 1,70 m groß und 61 kg schwer ist, hat also einen BMI von: 61:(1,7x1,7) = 21,1.
Versuche bitte noch vor Beginn der Schwangerschaft dein Idealgewicht zu erreichen. Selbst wenn du das nicht erreichen solltest, erhöht sich die Chance, schwanger zu werden.
Und bei Untergewicht haben wir eine gegenteilige Herausforderung, da der Körper bei zu wenig Gewicht kaum mehr ausreichend Energie besitzt, um eine mögliche Schwangerschaft durchzustehen. Oftmals bleiben Menstruation und Eispung aus. Und zusätzlich wird durch den geringen Fettanteil die Bildung von Leptin negativ beeinflusst, was die Bildung der Fortpflanzungshormone bremst.
Es wird empfohlen, mindestens schon ein Jahr vor Beginn der Schwangerschaft mit gesunder Ernährung zu beginnen, da sich Organfehlbildungen bereits in den ersten Schwangerschaftswochen ausbilden. Und wenn der positive Test vorliegt, kann es evtl. schon zu spät sein.
Aber auch der Mann hat einen entscheidenden Einfluss auf das Thema Kinderwunsch. Die Entstehung und Reifung von Samenzellen reagiert sensibel auf Störungen und / oder eine Unterversorgung an Mikronährstoffen. Und hier sprechen wir von Vitaminen, Spurenelementen und der Aminosäure L-Arginin.
Generell sind Samen- und Eizellen besonders anfällig für oxidativen Stress und freie Radikale. Das sind aggressive Sauerstoffatome, die bestrebt sind, ihren instabilen Zustand auszugleichen, indem sie versuchen, intakten Molekülen Elektronen zu entreißen. Und dabei dringen sie in Körpereiweiße, Körperfette oder bis zur Erbsubstanz vor. Sie entstehen durch Stoffwechselprozesse, aber auch durch externe Faktoren, wie beispielsweise vor allem durch Rauchen, UV-Strahlen, Schadstoffe, Umweltbelastungen wie z.B. Schwermetalle, Pestizide oder auch intensiven Sport.
Der durch freie Radikale hervorgerufene oxidative Stress, sollte so gering wie möglich gehalten werden, da er das Erbgut und die Entwicklung gesunder Spermatozoen erheblich beeinträchtigen kann. Und im übrigen auch einen wesentlichen Einfluss auf das Altern hat.
Das ganze Thema ist sehr komplex. Und was viele nicht wissen ist die Tatsache, dass Medikament Vitalstoffräuber sind. Das heisst, dass im Falle von Medikamenteneinnahmen der Bedarf an Vitalstoffen um ein Vielfaches ansteigt, um die Lücken auszugleichen.
In der nebenstehenden, sehr einfachen Grafik 1 (Bedarfskreuz) kannst du für dich selber schnell feststellen, wo du bei den 4 aufgeführten Bereichen stehst.
Und du kannst selber feststellen, wie gross die Lücke zum Optimum bei 10 ist.
Und welche Themen aus Grafik 2 sind für dich und/oder deinen Partner zutreffend?
Grafik 2: findest du dich wieder?
Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass ein optimales Gewicht sowie die Versorgung mit Vitalstoffen, also Vitaminen, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe einen entscheidenden Anteil an der Realisierung eines guten Allgemeinbefindens, der Reduzierung von oxydativem Stress und der Umsetzung des Kinderwunsches haben. Und Befindlichkeitsstörungen, so wie du sie in Grafik 2 siehst, sind ein ernstzunehmender Hilferuf deines Körpers, ihn wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Wir bieten dir dabei europaweit Hilfe und Unterstützung in der Analyse deines allgemeinen Wohlfühlzustandes und dem Aufzeigen ganz individueller Lösungen an. Seit vielen Jahren helfen wir Menschen zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität. Und das schliesst auch die Realisierung des Kinderwunsches auf Basis gesunder Ernährung ein.
Wir bieten eine 30-minütige Gratis-Erstberatung an: https://stoffwechsel-aktivierung.ch/konzept
Wetzikon, 24.6.2019
Marina & Michael Paschka
Experten für massgeschneiderte, individuelle Konzepte zur Stoffwechsel-Aktivierung
Inhaber und Gründer der MP Coaching GmbH, Wetzikon, Schweiz
www.stoffwechsel-aktivierung.ch
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